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Und wer jetzt denkt, da schlagen lauter Matrosen auf, wegen Klipper, täuscht sich gewaltig, denn sie heißen ursprünglich Der Klipper THC auf der Uhlenhorst e.V. Nur ist das Uhlenhorst irgendwann gefühlt unter den Tisch gefallen, also Klipper. Die Uhle im Logo ist aber geblieben (neudeutsch: Eule, der Vogel, der nachts Party und große Augen macht), was aber nicht zu Verwechslungen mit dem UHC führen darf. Nee, besser nicht, haben wir das Gefühl, obwohl die Hockeyszene in Hamburg zwischendurch ja auch verwandt und verschwägert ist. Auf alle Fälle zumindest bei Klipper, die sind nämlich sehr Familie.

Fleming ist überzeugt von seinem Team, sagt: „Kontinuität wäre cool.“

Wir treffen Anton Körber, Fleming Peter, und Leon Bernstein, also fast die halbe 1. Herren, und fühlen ihnen auf den Zahn. Zweite Liga. Auf dem Feld sind sie – Hand aufs Herz – sogar Tabellenletzter, ist uns nicht so wichtig; in der Halle sieht es besser aus, ein Aufstieg wäre grundsätzlich denkbar, aber nur mit Schützenhilfe. Die Jungs, sehr entspannt, sehr nett. Klipper ist einer der Traditionalisten-Clubs in der Stadt. Es gab Zeiten, da war man ganz weit vorn, das war in den Seventies. Jetzt kommen sie aber langsam – seit Längerem – zurück. Bei der Jugend waren sie zuletzt, neben dem großen HTHC aus der Hamburger Nachbarschaft, im deutschen Vergleich auf den Meisterschaften in der Breite mit den meisten Jugendmannschaften sehr stark vertreten, breiter auch als A und U, erst recht als P und G. 

Bei den 1. Herren braucht es aber noch ein wenig Geduld. „Kontinuität wäre cool“, sagt Fleming. „Die Substanz ist gut, das Potenzial ist da, wir brauchen ein wenig Zeit, kleine Schritte, ein wenig Erfolg, damit die Talente nicht immer wieder in die Nachbarschaft wechseln“, sagt Anton sehr aufrichtig. Leon: „Wir sind beste Freunde, das zeichnet uns aus.“ 

„Der Mix zwischen Familie und Ehrgeiz macht es“, klingt nach ner Super-Kombi.

„Sein Bruder spielt auch in der 1., ist der Best Friend von Anton, und der Kumpel ist mein Bro …“, grinst Leon, „was uns von den anderen Vereinen unterscheidet, wir sind Familie.“ So fühlt sich das an. Alle haben sich lieb – es gibt Schlimmeres. „Wir wollen auch Erfolg, setzen auf Leistung, aber unser USP ist Family“, unterstreicht Anton. Ne ehrgeizige Familie, machen wir draus, die ihren Nachbarn aber gern mal wieder Laub über den Gartenzaun schütten oder einen Maulwurf gönnen würde, um jetzt mal in Bildern zu sprechen. „Cosy Klipper“ wäre deshalb zu viel gesagt, klänge nach Wellness-Oase. „Der Mix zwischen Familie und Ehrgeiz macht es“, sagt Leon. Anton: „Wir sind super equipped, haben mit Peter Krueger und Stephan Haumann sehr gute Trainer, eine super Physio, eine tolle Betreuung, ein neues Gym, pumpen aber bei Aspria auf der Uhlenhorst. Und wir haben eine großartige Unterstützung vom Club, auch bei den Auswärtsfahrten nach Köln, Bonn, Gladbach und so.“ Sie sagen: „Mittelfristig wollen wir mehr, aber nicht um jeden Preis.“ Und: „Wir freuen uns über Zuwachs, sind sehr offen und trotz des Family-USP sehr gut in Sachen Integration, sehr gut darin, neue Spieler aufzunehmen.“

Kann sein, dass das demnächst, eher kurzfristig, ansteht, denn der Abstieg auf dem Feld sollte besser vermieden werden. Auch in den besten Familien raucht es mal, muss es aber ja nicht.

Copyright Fotos: Time of Motion, Klipper THC

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