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So ganz klammheimlich hat sich die Kühne Logistics University zu einem Sports-Hub für fitte Studis entwickelt. Also wollten wir da mal nachhaken. Und unser Verdacht war berechtigt, was uns freut. Er war schlichtweg ’ne Punktlandung.

Es tut sich nämlich was in der Lehre, um den studierenden Spitzensportler:innen zur Seite zu stehen. Auch so mal hands-on. Also schnacken wir mit Johannes Dietz (42), dem Sportkoordinator bei der KLU, und mit Prof. Dr. Christian Barrot (47), er ist Acting President der KLU. Gegründet wurde die Uni in der HafenCity 2010 von – ratet mal. Sie ist eine private Hochschule; zur Info: Es gibt ca. 24 private, zumeist deutlich spezialisierte, Hochschulen in Hamburg.

Hockeyspieler Jack Heldens und Simon Mundorf -- beide spielen für Alster
Hockeyspieler Jack Heldens und Simon Mundorf, beide spielen für Alster, ...

Aktuell gibt es an der KLU 400 internationale Studierende, lernen kann man alles rund um Logistik, Management und Unternehmensführung, selbst seinen Doktor kann man hier machen. Die Kurse sind klein, überschaubar, entsprechend ist die Betreuung deutlich enger, individueller. So ist das eben. Auch zur Profilierung der ja noch vergleichsweise jungen Bildungseinrichtung kam man sehr schnell auf das Feld Sport, weswegen die Studiengebühr für Leistungssportler:innen sich um 20 % reduziert. Das ist doch schon mal nicht so übel.

Fiona Liddell KLU Hamburg
... und Fiona Liddell vom Hamburger Golf-Club Falkenstein studieren an der KLU.

Johannes Dietz führt aus: „Aktuell haben wir 15 Spitzensportler:innen mit Kaderstatus bzw. auf Bundesliga-Niveau bei uns. Von den 15 sind 4 sogar Stipendiat:innen: Sie erhalten eine Ermäßigung von 50 % auf die Gebühren, möglich ist grundsätzlich sogar ein volles Stipendium.“ Zur Beurteilung des sportlichen Leistungsvermögens ist Dietz deswegen mit vielen Trainer:innen sehr eng unterwegs, die KLU ist Kooperationspartner des Olympia-Stützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein etc., – die KLU meint es ernst.

„Entsprechend sind viele Sportler:innen aus den Kernsportarten Hamburgs, also Hockey, Segeln, Schwimmen, Beachvolleyball, Rudern.“ Aktuell ist Ruderer Malte Großmann vom RC Favorite Hammonia ein heißer Kandidat für seinen Master, vielmehr aber auch für Paris 2024. Und auch bei den ganzen hockeyspielenden Studierenden ist Dietz mit den Trainer:innen in sehr gutem Austausch, denn wie schnell wird aus einer Bundesliga-Spielerin dann eine Kandidatin für die Nationalmannschaft.

Johannes Dietz (li.) und Prof. Dr. Christian Barrot von der Kühne Logistics University
Johannes Dietz (li.) und Prof. Dr. Christian Barrot von der Kühne Logistics University

Johannes, selber früher erfolgreicher Hockeyspieler, ist auch sehr happy über die große Nähe zu seinen Sportler:innen, er ist so ein bisschen die Mutter der Kompanie: „Natürlich müssen wir uns sehr eng abstimmen, auch mit den Professor:innen. Da sind von Sportler:in zu Sportler:in immer wieder sehr individuelle Wege zu planen und zu gehen, Klausuren zu verlegen, Hausarbeiten oder Prüfungen zu terminieren“, erklärt er.

„Denn letztlich handelt es sich bei allen um Amateur-Sportler:innen, heißt, sie alle werden mit ihrem Sport aktuell oder nach Beendigung ihrer Karriere wahrscheinlich kein Geld verdienen, werden also einen Beruf ausüben müssen. Da wollen wir behilflich sein.“ „Es gibt natürlich keinen Unterschied bei der Beurteilung der fachlichen Leistung“, macht nun Christian Barrot seinen Punkt, „das ist ja klar. Die KLU gilt von Beginn an als sehr renommierte Bildungsanstalt“, sagt er ernst. Für ihn sind Sportler:innen aus zweierlei Sicht auch strategisch interessant: „Sie sind sehr leistungsbereit, sind es gewohnt, ihre Tage perfekt zu strukturieren. Das sieht man an den fachlichen Leistungen unserer studierenden Spitzensportler:innen. Die machen das richtig gut, sind auch in der Uni topfit.“

Ruderer Malte Großmann ist unterwegs in Richtung Master.
Ruderer Malte Großmann ist unterwegs in Richtung Master.

„Und dann sind unsere erfolgreichen Sportler:innen natürlich auch tolle Aushängeschilder für unsere Hochschule, da wollen wir mal ehrlich sein“, sind sich unsere beiden Gesprächspartner einig. „Und last, but not least“, meint Barrot, „wollen wir hier am Standort der Active City auch etwas zurückgeben, wir möchten am Stadtleben teilhaben, uns integrieren“, sagt er. „Also wollen wir auch einen Teil dazu beitragen, dass ggf. auch Studierende aus ganz Deutschland und aus dem Ausland zu uns nach Hamburg kommen, um hier ihren Leistungssport zu treiben und um bei uns zu studieren. Um am besten ganz in Hamburg zu bleiben, wir brauchen fitten Nachwuchs“, im doppelten Sinne; das stimmt.

Copyright Fotos: KLU/Christin Schwarzer, privat, Yannick Schurwanz

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