Es ist ein Fest, ein wirklich schönes Event, immer wieder: die Gala zur Wahl der Hamburger Sporttalente 2024. Place to be and place to see: Die Aula der Stadtteilschule am Alten Teichweg.
Nun gut – sie ist zwar Eliteschule des Sports, doch Aula bleibt Aula. Aber Achtung: Diese ist dafür in Eigenregie an dem Abend von den Schülern toll hergerichtet. Be part, das Motto der Schule, das spürt man. Zusammen mit dem OSP, allen voran Ingrid Unkelbach, werden alljährlich die Talente des Hamburger Sports ausgezeichnet.
Zwar auch für das, was sie alle an aktuellen Erfolgen vorzuweisen haben – und da gibt es durchaus reichlich Meisterschaften und Medaillen zu feiern. Vielmehr noch werden diese Athleten bekräftigt, besser: vorbildlich motiviert. Weiterzumachen, sich reinzuhängen, denn ihre Reise ist hoffentlich lange nicht vorbei. Und nicht selten stellen sich die Sportlerinnen, die Sportler und auch die Teams in Video-Clips mit ihren persönlichen Zielen vor, und in den meisten Fällen lautet die Vision tatsächlich Olympia.
Besonders schön zu beobachten ist, wenn all die Talente mit ihren Laudatoren in Kontakt kommen, sie ehrfürchtig anstrahlen und dann später gemeinsame Trainings vereinbaren. Gerade waren es Cinja Tillmann und Svenja Müller, die besten Beacherinnen Deutschlands, Olympia 9., Deutsche Meisterinnen und Europameisterinnen – Marla Bergmann, Olympia 6. 49FX (mit Hanna Wille), Ex-Superschwimmer Jacob Heidtmann, zigfacher Deutscher Meister und Hockey-Gott Tobi Hauke, allen voran zweifacher Olympiasieger (2008, 2012).
Auch die Pros freuen sich über diese Talentshow und sind beeindruckt von der Vielfalt, der Motivation und den Leistungen des Nachwuchses. Auffällig: Alle Laudatoren beschränkten sich bei ihren Reden bei weitem nicht auf die tollen sportlichen Erfolge all dieser Talente. Vielmehr ging es immer wieder um das, was davor kommt, um Motivation, um Fleiß oder um das, was Leistungssport so mit sich bringt an Teamfähigkeit, an Respekt, an Durchsetzungsfähigkeit – fürs Leben.
Moderiert von der superempathischen Juliane Möcklinghoff, wurden die jeweils letzten drei der Kategorien benannt. Bei den Sportlern waren das: Jonas Lieschke vom Hamburger Schwimm-Club, mit echter Fan-Unterstützung, so auch Ruderer Hugo Thomas vom Hamburger und Germania Ruderclub, sowie Kalle Pieper vom ETV, ein aufstrebender, sehr erfolgreicher Nachwuchs-Beacher.
Am Ende siegte dann der Schwimmer. Er war unter anderem Junioren-Weltmeister über 5 km im Freiwasser. Respekt und Glückwunsch! Bei den jungen Frauen siegte die Leichtathletin Lena Anochili vom HSV. Sie ist Deutschlands beste U18-Weitspringerin und auch auf der Bahn (u. a. Halle über 60 Meter) sauschnell unterwegs. Mit ihr muss man in Leichtathletik-Deutschland wohl in Zukunft absolut rechnen. Wir freuen uns darauf. Mit ihr nominiert waren Nana Hemaa Boateng, Schwimmen, sowie Lene Marlin Löwe, Triathlon. Alle drei haben ausdrücklich Olympia im Blick, das ist richtig schön zu sehen. Wofür die drei noch ordentlich Kilometer im Wasser, auf dem Rad und auf der Bahn abreißen. Wir werden das verfolgen.
Talent des Jahres im Team ist ein weiteres Mal der HTHC geworden. Aber was bleibt der Jury auch anderes übrig, wenn die Boys U14 Deutscher Meister in der Halle und auf dem Feld werden? Die Truppe scheint wie eine starke Einheit, sehr abgeklärt für eine U14, sehr eindrucksvoll fokussiert. Respekt! Das Nachsehen, dabei zukünftig nicht minder aussichtsreich, hatte die U14 der Hamburg Towers sowie das Beach-Team Jesse Graves und Kalle Pieper vom ETV.
Und dann gab es einen Sonderpreis, und den bekam tatsächlich der Gastgeber selber. Vom DOSB sowie dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband wurde die Eliteschule Alter Teichweg zur Eliteschule des Jahres gewählt. Der sehr umtriebige Schulleiter Björn Lengwenus bedankte sich im Namen seiner gesamten Schule für diese Auszeichnung und war sichtlich bewegt.
Nicht zuletzt auch, weil Jacob Heidtmann in seiner Laudatio nicht nur die beispiellose Förderung des Sports an seiner ehemaligen Schule ansprach, sondern weil ihn gerade auch ihre multikulturelle Vielfalt sehr geprägt hat. Was will man da noch ergänzen. Doch: Es gab wieder sehr eindrucksvolle Gesangseinlagen von Schülerin Nayeli und dem jungen Shootingstar Marc Atlas, und – auch das ist Tradition – ein wie immer sehr abwechslungsreiches Buffet in der Kantine. Das gehört nämlich auch dazu. Be part!
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