Wenn jemand Gutes im Schilde führt, sind wir sofort am Start. So auch bei unserem Partner Globetrotter.
Warum? Weil sich da ein Einzelhandelsunternehmen – also ein Unternehmen, das von Haus aus die Idee hat, Dinge zu verkaufen –, aufmacht und auf die Idee kommt, ihren Kunden gebrauchte Winterjacken inzwischen sogar abzukaufen. Also schnacken wir mit den Kolleg:innen von Globetrotter und fassen mal nach. Marketing-Manager Andreas Krüger und Pressesprecherin Miriam Ersch-Arnolds sind mit uns am Start.
Andreas (52) ist seit 1998 bei Globetrotter. „Ich war hier schon Werksstudent und kenne Globetrotter nicht anders“, sagt er. „Wir stehen für Sport in der Natur, also ergibt es Sinn, sich um genau diese zu kümmern.“ Nachhaltigkeit gehört bei Globetrotter zur DNA, ist von Beginn an Teil der Unternehmensphilosophie. Schon seit 1995 stellt die Globetrotter Stiftung das Preisgeld für den Hanse Umweltpreis. Seit 2007 nutzt die Firma nur noch Ökostrom, „und seit 2009 haben wir eine offizielle ,CSR-Stelle’“, heißt Corporate Responsibility, damit gehörte Globetrotter damals schon zu den Pionieren der Branche.
Und nun setzen sie sich on top für ein zweites Leben ihrer Produkte ein. Und zwar an zwei Stellen: „Früher waren Reparaturen der bei uns gekauften Ausrüstungsgegenstände reiner Kundenservice.“ Ausrüstung meint zum Beispiel Rucksäcke, Zelte, aber auch Kleidung etc. „Kam ein Kunde mit Schwierigkeiten mit seinem Kartuschenkocher, haben wir den repariert.“ Denn: „Unsere Gesellschaft kann so nicht weitermachen, wir müssen unseren Konsum überdenken.“ Also wird mit wachsender Resonanz bei Globetrotter Hand angelegt. Aktuell werden schon über 23.000 Teile jährlich repariert. „Wir verkaufen hochwertige Ware, das ist unser Qualitätsanspruch, und bei der lohnt es sich immer, von Fachleuten prüfen zu lassen, ob eine Reparatur sinnvoll ist.“ Andreas fügt hinzu: Und auch ein Reißverschluss kann noch gut sein, kann repariert werden oder nachbestellt werden, unsere Reißverschlüsse müssen ja beim Outdoorsport was aushalten.“ In 14 top-ausgestatteten Werkstätten, jeweils direkt angeschlossen an die Filialen, wird repariert; darüber hinaus gibt es eine Zentralwerkstatt in Ludwigslust, für die schwierigen Fälle. „In den Werkstätten sind überall hervorragend ausgebildete Fachleute am Start“, erklärt Andreas.
„Und nun kommt in Sachen zweites Leben ein weiteres Feld hinzu: Secondhand, „denn Secondhand ist Zeitgeist“, so Andreas. Dennoch würde ein Kaufmann sicher eigentlich lieber die Hände davon lassen, würde lieber Neuware verkaufen. Globetrotter nicht. „Hochwertige Jacken mit einer Lebensdauer von 10 Jahren und mehr müssen ja nicht ungenutzt im Keller hängen“, sagt Miriam, „und das nur, weil beispielsweise die Farbe nicht mehr gefällt.“ Also haben die Globetrotter entschieden – bislang gab es Secondhand-Aktionstage –, das Thema größer aufzuziehen. Miriam: „Unsere Kunden verstehen das, finden das super, sind ja meistens sehr im Thema.“ Andreas ergänzt: „Das ist ein weiteres Zeichen für unsere Idee von Nachhaltigkeit.“ Und na klar kommen die Menschen dann in die Filialen, bringen ihre gebrauchten Jacken und schauen natürlich auch, was es so Neues gibt. „Das Angebot auf den Secondhand-Flächen in allen 22 Filialen wächst, wechselt aber auch teilweise stündlich; wir sind selber immer wieder überrascht, was da hervorragend Erhaltenes gebracht wird. Qualität ist natürlich auch hier unser Kriterium.“ Heißt: Kund:innen bringen ihre gebrauchten Ausrüstungsstücke in die Filiale, die Fachberater:innen vor Ort prüfen diese und schlagen einen fairen Preis vor. Aktuell läuft die Kampagne dazu, die sagt eigentlich alles, zum Beispiel: „Wie neu, nur weit gereist.“
Copyright Fotos: Globetrotter Ausrüstung