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Gleich zu Beginn ihrer neuen Saison hauen die Hamburg Sea Devils so richtig einen raus. Weil sie’s auch können, battlen sie sich im 2. Spiel der Saison am 11. Juni im Volkspark gegen einen der härtesten Gegner der Western Conference: Rhein Fire aus Düsseldorf.

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In der Regel spielen sie im Stadion Hoheluft, beim ersten Heimspiel geht’s aber in den Volkspark.

Und wir hoffen natürlich, dass sie die auch gleich mit-raushauen. Um es jetzt mal ohne Umschweife auf den Punkt zu bringen. Wir sprechen mit Chris Hahn, dem Pressechef der Sea Devils, der auch gleichzeitig PR-Manager der European League of Football ist. Zur letzten Saison sagt er nur so viel: „In einer Liga, in der Auf- und Abstieg nicht existent sind, und das ist bei uns ja nun mal so,  ist der Sieg des Finales ein Saisonziel vieler Teams.“ Und fast hätte es ja auch geklappt, aber eben nur fast: Die Vienna Vikings holten den Pott an die Donau und nicht die Hamburg Sea Devils an die Elbe. Enttäuschend für Kasim Edebali und Miguel Boock, die beide ihren Ausstieg schon frühzeitig angekündigt hatten, nun aber als Verlierer in den wohlverdienten Football-Ruhestand gehen. „Schade für beide“, findet Chris das, was fast schadenfroh klingt, aber nur ´ne unverblümte Feststellung ist. Haken dran.

Und jetzt, zwei Leistungsträger offensichtlich weg, der Umbruch und ein neuer Angriff auf den Sieg zugleich. Deswegen soll Düsseldorf auch wahrscheinlich gleich schon die riesen Kulisse schocken. Wer’s leisten soll? Eine deutlich jüngere Truppe, viele Nachrücker aus den eigenen Reihen, aus der Hamburger American Football-Szene, so zum Beispiel Lucas Candido (20), er spielte zuletzt im Junior College in den USA, ebenso Victor Omorodion (21), früher ein Blue Devil, zuletzt in Kalifornien; beide kommen aus Altona.

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Von li. nach re.: Headcoach Charles Jones, Nachrücker Lucas Candido und Victor Omorodion, Offensive Coordinator Brett Morgan

Und auch sonst wird einiges verändert. „Derweil die Sea Devils in der Defense gut waren, da haben sie sich nichts vorzuwerfen, schauen wir auf die Offense, denn die soll deutlich variabler werden“, so Chris, und er leitet über auf den neuen Offensive Coordinator Brett Morgan (39), der neben Kendral Ellison (Defensive Coordinator) und mit Headcoach Charles Jones, genannt Yogi, die 65 Männer auf Vordermänner bringen, vor allen Dingen aber das Angriffsspiel variantenreicher gestalten soll.

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„107 Spiele gibt es in Summe“, schildert Chris mit der ELF-Brille, heißt für die Sea Devils 12 Saisonspiele, der Spitzenreiter je Conference (es gibt Western, Eastern und Central) sowie 3 weitere Top-Teams schaffen den Sprung in die Playoffs. Die Regeln folgen im Grunde der NFL, der großen, alten, aber supersexy Football-Tante.

Sie trainieren dreimal wöchentlich auf dem Feld, ackern aber sieben- bis neunmal im Gym, je nach Position, Kraft, Schnellkraft, Masse – was die unterschiedlichen Spielertypen im American Football beschreibt. „Das ist eigentlich genau das, was American Football ausmacht“, sagt Chris, der selber bei den Pioneers spielt.

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Unser Interviewpartner Chris Hahn. Rechts: EFL-Commissioner Patrick Esume.

Auch Everybody’s Darling Patrick Esume, er managt u. a. längst die ELF, kokettiert in etwa mit: „Ich wäre in keiner anderen Sportart erfolgreich geworden“, was meint, und Chris bestätigt das: „Football ist für alle, groß, klein, dick, dünn; jeder Mensch hat bei diesem großen Spiel seine Aufgabe, seine Rolle, die er ausfüllen muss, damit das Team funktioniert.“ Heißt aber soviel wie: „Jede und jeder ist genau so wichtig wie die oder der andere.

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Alle sind gleich, alle dürfen so sein, wie sie wollen. Unterschiedlichste Körper, egal welche Herkunft, Sexualität, Schuhgröße – Du kannst immer spielen, Football ist Family.“ Und: „Kein anderer Sport auf der Welt ist so divers, so inklusiv“, behauptet Chris. 

„Und das ist neben dem spannenden Spiel, seinem Unterhaltungswert, die Idee von American Football, weswegen er es noch viel mehr verdient, in Deutschland populärer zu werden.“ Das haben sich jetzt die European League of Football und die Hamburg Sea Devils zur Aufgabe gemacht. Normal spielen sie im Stadion Hoheluft, aber eben am 11. Juni im Volkspark, damit möglichst alle zugucken können, sagt Chris. 

Copyrights Fotos: Jonas Wickler, Svenja Sabatini

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