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Wir treffen weitere drei nette Wasserballerinnen vom ETV, erste Bundesliga, sehr engagiert, denn sie kommen sogar zu uns in die Speicherstadt.

Für ihr Team kamen Maren, Lilly und Silja (v.l.n.r.) zum Interview in die sporting-Redaktion – und hatten offensichtlich Spaß.

Maren Hinz (25), Studentin der Biochemie, Lilly Scafi (20), Jura-Studentin, bald lieber Architektur, und Silja Silja O‘Swald, die behauptet, sie sei 14. Sie haben Spaß, weil wir ihr das nicht glauben, aber sie haben sowieso Spaß, die Mädels und ihr Trainer Henk Ronhaar, und bei einer Sache sind wir uns einig: Wasserball wird unterschätzt. Nicht, weil wir das auch mal ausprobiert haben und zu viel Wasser geschluckt haben. Sondern, weil es einfach mörderanstrengend ist, aus dem Wasser aufzusteigen um mit Bravour, unerreichbar für die Frau im Tor, den Ball ins Netz zu pfeffern. Auch das Wassertreten, auf der Stelle Schwimmen ohne Arme, denn die wollen dann Ball spielen, wird unterschätzt, ebenso das Gekeife unter Wasser. „Wobei das und die blauen Flecken weniger werden, je höher man spielt“, sagt Maren. Sie spielen in der Bundesliga, das ist zwar eine Meldeliga, neues Wort, aber öffnet für die ersten beiden Teams am Ende der Saison sogar das Tor nach Europa.

Henk Ronhaar ist seit 2011 Trainer der Wasserballerinnen im ETV.

Viele kommen familiär bedingt zu diesem Sport, der einen bei all den Möglichkeiten, die es gerade in Hamburg so gibt, ja nicht gerade anspringt. Oder weil sie mal schnell geschwommen sind. Das hilft natürlich. Bei Silja und Maren spielen die Väter Wasserball, Lilly wurde einfach mal mitgenommen. Sie trainieren vier Mal die Woche, iimmer in der Schwimmhalle Inselpark in Wilhelmsburg. Wenn man in Ohlsdorf wohnt, schon ein ganz ordentlicher Turn. Sie sind aktuell Tabellen-Zweite, wobei die noch ziemlich schief ist. Saisonziel Playoffs, dann 3., da müssten sie Bochum schlagen, am liebsten auch Uerdingen, noch besser Spandau, die Siegerinnen der letzten Jahre. Das ist schon das mittlere Fernziel, mal ganz diplomatisch. Die Mädels wollen –  gefühlt – nämlich noch konsequenter sein. Was sie motiviert, seit Jahren immer wieder Uerdingen umhauen zu wollen? „Wir!“, lacht Maren. „Wir mögen uns alle so gern“, sagt Lilly, „wir trainieren und spielen füreinander“, ergänzt Silja, „hängen uns immer voll rein“, sagt sie, damit es dann auch bald mal, bei aller Liebe, gegen Uerdingen funzt.

Und weil sie auf Dauer auch weiter wachsen wollen, haben sie sich über ihren Erlösbereich Gedanken gemacht. Gepaart mit manch einer, immer zu langen, Spielpause, hatten sie die Idee, ein eigenes Turnier zu veranstalten: den HanseScientific-Cup. Klingt etwas sperrig, aber gut. Und vor lauter Euphorie und Tatendrang vergaßen sie zwar, den einen oder anderen aus dem großen ETV abzuholen, aber nun kommt das Turnier. Und vier dicke Wasserball-Brocken: der schwedische Meister Järfälla Vattenpolo, die portugiesischen Vizemeisterinnen von Clube Fluvial Portuense, die slowakischen Meisterinnen von ŠK Olympia Košice und eben der SV Bayer Uerdingen 08. 

Der HanseScientific-Cup (Insta: @hansecup) findet statt vom 17.–19.02.23 in der Schwimmhalle Inselpark (Tagesticket 5 Euro, Wochenendticket 10 Euro). 10 Spiele in 3 Tagen, 5 Teams, jedes gegen jedes.

Danach gibt es Geselligkeit, Abendessen, Trainer Ronhaar freut sich: „Damit, dass schon beim ersten HanseScientific-Cup Teams aus ganz Europa nach Hamburg kommen, war so nicht zu rechnen. Das macht uns stolz. Ich bin sehr gespannt auf den Wasserball, den wir unseren Zuschauer:innen am Turnierwochenende präsentieren werden“, sagt er. Und wir finden, wir wollen in Hamburg tipptopp Gastgeber:innen sein. Selbstverständlich. Nur eben leider nicht im Wasser, liebe Gäste. Danach können wir uns ja alle wieder lieb haben. Viel Glück Mädels, auch bei den Vorbereitungen.

Copyright Fotos: Justus Stegemann, sporting hamburg, Der Sportfotograf

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